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Professur für Bildungstechnologie und Wissensmanagement ausgeschrieben

Die Universität des Saarlandes hat die W3-Professur für Bildungstechnologie und Wissensmanagement ausgeschrieben. Die Professur soll zum 1. April 2009 besetzt werden und „eine wesentliche Brückenfunktion zwischen den Humanwissenschaften und den Informatikwissenschaften an der Universität des Saarlandes übernehmen und damit zu dem in der Exzellenzinitiative geförderten informatikwissenschaftlichen Schwerpunkt der Universität beitragen. Sie verstärkt außerdem den Forschungsbereich Lernen und Arbeiten mit Neuen Medien. Der Professur obliegt die wissenschaftliche Leitung des Competence Centers „Virtuelle Saar Universität“. „Von dem Inhaber / der Inhaberin der Professur wird erwartet, dass sie maßgeblich den geplanten Master-Studiengang „Bildungstechnologie und Wissensmanagement“ aufbaut und den auslaufenden Studiengang Informationswissenschaft verantwortet.“ Die vollständige Stellenausschreibung findet sich auf der Website der UdS. Bewerbungsende ist der 15. August 2008.

Analoger Vorläufer des Web

Über einen Artikel in der New York Times bin ich darauf aufmerksam geworden, dass im Belgischen Mons (nur 3 Autostunden von Saarbrücken entfernt) ein für InformationswissenschaftlerInnen interessantes Museum darauf wartet erkunded zu werden. Den Ursrung des Museums bildet die Vision Paul Otlets (am ende des 19. Jarhunderts) das komplette Wissen der Menschheit für alle von zu Hause aus zugänglich zu machen. Die Umsetzung erfolgte mit Hilfe eines rießigen Archievs, dass Mundaneum, dessen Inhalte über zahllose Karteikarten vernetzt und zugänglich gemacht wurde. Anfragen aus aller Welt wurden per Telegraph empfangen und mit Hilfe des Mundaneum recherchiert. Aus diesem Grund wird das Mundaneum auch manchmal als die erste, wenn auch analoge, Suchmaschine beschrieben.

Nochmal das Thema: Macht Google blöd?

Noch ein Beitrag dazu, wie das Web (möglicherweise) unser Denken verändert. (Über die Veränderung des Lesens und Lernens gab es in diesem Blog schon einen Beitrag am 5.3.2007.) Is Google Making Us Stupid? What the Internet is doing to our brains Autor: Nicholas Carr Quelle: http://www.theatlantic.com/doc/200807/google. July/August 2008 Atlantic Monthly (weitere Kommentare in Carrs Weblog: http://www.roughtype.com/) Kubrick’s „2001 – A Space Odyssey“ ist Ausgangspunkt für eine Beschreibung der google-Welt, in der wir heute leben:

“Dave, my mind is going,” HAL says, forlornly. “I can feel it. I can feel it.” So spricht HAL, der Supercomputer (anzuhören unter : http://www.palantir.net/2001/tma1/wav/feelit.wav), während der Astronaut Dave einen Schaltkreis nach dem anderen abschaltet . Der Computer erscheint menschlich, und der Mensch handelt wie ein Roboter.

Carrs Annahme ist, dass das Web nicht nur verändert, wie wir lesen, sondern auch, wie wir denken. Er führt eine lange Reihe (bekannter) Argumente an, die zeigen sollen, wie neue Medien das Denken verändert haben (insgesamt eine sehr interessante Aufzählung, die sicher den einen oder anderen neuen Aspekt aufzeigt),

– angefangen bei Sokrates, der befürchtete, dass das Schreiben dazu führen könnte, dass die Menschen in ihren Köpfen überhaupt kein Wissen mehr speichern würden, über

– die Erfindung der mechanischen Uhr, die hinfort das Denken und Handeln der Menschen bestimmte, über

– Gutenbergs Druckerpresse, die zu intellektueller Faulheit führen würde, über

– Nietzsches neue Schreibmaschine, die seinen Schreibstil vollkommen veränderte, von Texten zu Aphorismen, von Argumentationsketten zum Telegrammstil, über

– die Stoppuhr von Frederick Winslow Taylor, der die Arbeitseffizienz und damit den Taylorismus begründete, zu

– Google, dessen Macher behaupten, uns allen würde es viel besser gehen, wenn man alle Informationen der Welt direkt mit unserem Gehirn verdrahten könnte (wobei, wenn man drüber nachdenkt, die Szene im Raumschiff plötzlich eine ganz neue, unheimliche Dimension erhält).

Dieser Blogartikel ist ja auch ein Beispiel dafür, wie durch das Web Argumentationen verkürzt werden, weil die Aufmerksamkeit für längeres Lesen nicht mehr ausreicht, oder? Wer dieses Argument Lügen strafen will, kann ja mal Carrs Artikel am Stück lesen (siehe oben), ohne sich durch Hyperlinks ablenken zu lassen.

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ViBI mit UnAPI-Unterstützung

Die Web-Schnittstelle zur Datenbank der Institutsbibliothek der Fachrichtung Informationswissenschaft (ViBI) wurde einer kleinen Überarbeitung unterzogen. Fundamentale Änderungen gab es keine, vielmehr wurden zahlreiche Detailkorrekturen vorgenommen und das Layout etwas umgestaltet. Zudem wurden einige neue Export-Formate hinzugefügt, so „spricht“ ViBI nun auch UnAPI. ViBI unterstützt aber auch HTTP-Header-basierte Content-Negotiation, vor allem zur Unterstützung von RDF-Clients. Auch der COinS– und BibTeX-Support wurde etwas verfeinert. Per Default wählt das Firefox-Plugin Zotero wohl nun die UnAPI/MODS-Schnittstelle von ViBI (statt zuvor COinS). Um die weitergehende Literatur-Recherche in anderen OPACs und sonstigen Datenbanken zu erleichtern, wurde wie in der alten ViBI-Version großen Wert auf Links zu externen Webangeboten gelegt (u.a. nun auch zur Schlagwort-/Autor-/Titel-Suche in der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek (SULB)). ViBI nutzt zudem den SeeAlso-Service des GBV zur Ergänzung um Wikipedia- und Librarything-Links (Beispiel). Auch die URL/URI-Struktur wurde soweit technisch möglich in Anlehnung an „Cool URIs for the Semantic Web“ überarbeitet. Es stehen noch zahlreiche weitere Ergänzungen auf der ToDo-Liste für ViBI, unter anderem ist auch eine engere Integration in unser Lehre-Informationssystem ViLI geplant. Zudem existieren im Web mittlerweile zahlreiche APIs (insbesondere OpenLibrary sowie Freebase), die nur darauf warten, „angezapft“ zu werden… 😉
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Deutsche Wikipedia führt geprüfte Artikel ein

Seit gestern gibt es in der deutschen Wikipedia zwei neue Arten der Qualitätssicherung, gesichtete und geprüfte Artikelversionen. Diese werden in Zukunft auch standardmäßig angezeigt, neuere, noch nicht in Augenschein genommene Versionen müssen explizit abgerufen werden. Mal sehen, ob sich diese Einschränkung der möglichen Aktualität tatsächlich in einer verbesserten Qualität niederschlägt. Blind glauben sollte man das in der deutschen Wikipedia stehende auch dann nicht – wie auch sonst bei anderen Nachschlagewerken.
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Libraries Unleashed

In der Bildungs Sparte des Guardian ist am Montag (21.4) eine Artikelserie in Zusammenarbeit mit dem Joint Information Systems Committee (JISC) erschienen, dass sich mit aktuellen Entwicklungen im Bereich von Bibliotheken auseinander setzt. Angerissen werden unter anderen Themen wie Bibliothek 2.0, Digitalisierung und Open Access.

Vortrag: Bibliometrie – Eine Unterdisziplin der Wissenschaftswissenschaft am 25.02.

Frau Conrad-Markschläger vom Fraunhofer Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP hat mir einen Veranstaltungshinweis zukommen lassen und mir gestattet die Information auch im InfoWiss-Blog zu posten. Am 25.02. um 13.30 Uhr findet am IZFP ein Vortrag mit dem Titel „Bibliometrie – Eine Unterdisziplin der Wissenschaftswissenschaft“ statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Aus der Ankündigung des Referenten, Miloš Jovanović: *** Bibliometrie – Eine Unterdisziplin der Wissenschaftswissenschaft

Zeit und Ort:

Montag, 25. Februar 2008,13.30 Uhr s.t.

Gebäude E3.1, Großer Seminarraum

Wir leben in einer Zeit, in der rund 80 bis 90 Prozent aller Wissenschaftler, die je existiert haben, leben. Mit jedem Jahr wird die Anzahl veröffentlichter wissenschaftlicher Artikel größer. Zu den rund 400 000 wissenschaftlichen Artikeln, die für das Jahr 1973 im „Science Citation Index“ (einer Literaturdatenbank) gelistet wurden, gesellen sich inzwischen mehr als 1 Million jedes Jahr dazu. Im Gegensatz zum Volumen der täglich neu erscheinenden Artikel hat jedoch das Volumen der menschlichen Aufnahmefähigkeit nicht zugenommen, ein einzelner Wissenschaftler ist gar nicht fähig alle Artikel seiner Disziplin durchzuschauen, um jene zu finden, die für ihn wichtig sein könnten. Als eine Sammlung von Instrumenten, die Ordnung in diese Informationsflut bringen soll, wurde die „Bibliometrie“ entwickelt, die „Buchvermessung“. Gegenstand der Bibliometrie sind nicht nur die Veröffentlichungen selber, sondern auch deren Referenzen, die Autoren, die veröffentlichenden Institutionen, die Zeitschriften etc. Die Bibliometrie findet sich inzwischen in vielen Rankings als Bestandteil der Berechnungen (z. B. The Times Higher Education Supplement 2007 oder CHE-Ranking, Die Zeit). Auch in einigen wissenschaftlichen Institutionen ist sie inzwischen zu einem Bewertungskriterium, beispielsweise bei der Verlängerung von Verträgen geworden. Thema des Vortrags sind also die die Methoden der Bibliometrie, ihre Geschichte und ausgewählte Anwendungen. Außerdem sollen an einem Beispiel die Möglichkeiten der Bibliometrie in der Fraunhofergesellschaft aufgezeigt und erläutert werden. ***
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Neues über die „Noch-Informationswissenschaft“

Unter http://www.uni-saarland.de/de/medien/2008/02/1202407192 findet sich unter dem Datum 7.2.2008 eine Pressemitteilung der Universität des Saarlandes, in der zum ersten Mal von offizieller Stelle darauf hingewiesen wird, dass die Informationswissenschaft ausläuft. Es wird dort davon gesprochen, dass die Fakultät für Empirische Humanwissenschaften „derzeit noch“ die Informationswissenschaft beinhaltet.

SUSY ist tot

Wer oder was ist denn SUSY? Die Eingeweihten wissen, dass SUSY ein in den 70er Jahren an der Universität des Saarlandes entstandenes maschinelles Übersetzungssystem ist (jetzt: war) . Das Besondere: seit den 90er Jahren konnte man es über eine Web-Schnittstelle online betreiben, d. h. nicht nur Sätze übersetzen lassen, sondern auch alle Arten von Zwischenergebnissen und Lexikoneinträge anschauen. Der neue MARS-Server des Rechenzentrums hat jetzt keinen Platz mehr für SUSY, u. a. gibt es keinen FORTRAN-Compiler mehr. SUSY gibt’s nur noch auf Papier. Nachtrag: Die Quellen sind jedenfalls gesichert: 162 MB Daten (Lexika, Programme) auf CD. Ein Fall für die Archäologen des digitalen Zeitalters.

Sammelauftrag für elektronische Medien der Deutschen Nationalbibliothek und Urheberrechtsgesetz

In Eric Steinhauers Blog zum Thema Bibliotheksrecht findet sich ein recht interessanter Beitrag über einen Artikel Ellen Eulers. Eulers Artikel befasst sich mit urheberechtlichen Einschränkungen eines flächendeckenden Harvestings von Websites durch Pflichtexemplarsbibliotheken. http://bibliotheksrecht.blog.de/2008/01/28/web_harvesting_fur_pflichtexemplarbiblio~3643444
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