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Archive for Januar, 2007

Zitate aus der Wikipedia, die 1234.

insidehighered.com berichtet im Artikel A Stand Against Wikipedia, daß das History Departement des Middlebury College, seinen Studenten verboten hat, in ihren Arbeiten die Wikipedia als Quelle anzugeben – wohlgemerkt ohne Sanktionen festzulegen. Die Gründe sind die üblichen:
He [i.e. Wyatt, Departement Chair] stressed that the objection of the department to Wikipedia wasn’t its online nature, but its unedited nature, and he said students need to be taught to go for quality information, not just convenience.
Interessant wird es bei diesem Artikel etwas später: Sowohl eine Sprecherin der Wikipedia, Ordonez, wie auch Roy Rosenzweig, der sich bereits in einem Artikel für The Journal of American History mit der (englischen) Wikipedia beschäftigt hatte, weisen auf folgendes hin:
Like Ordonez, he said the real problem is one of college students using encyclopedias when they should be using more advanced sources.
Es bringt also nichts, Studenten beizubringen, daß quality information einen formalen Begutachtungsprozeß durchlaufen muß, sondern es sollte auch klar sein, daß man mit Zitaten aus allgemeinen Enzyklopädien als alleinigen Beleg für Kernthesen in Arbeiten im Allgemeinen keinen Blumentopf gewinnen kann. Ein Bibliothekar bringt noch einen weiteren Gesichtspunkt ein:
But to simply say ‘don’t use that one’ might take students in the wrong direction from the perspective of information literacy.
Besser wäre seiner Meinung nach der folgende Ansatz:
to teach students how to “triangulate” a source like Wikipedia, so they could use other sources to tell whether a given entry could be trusted.
Und wenn dieses Wissen dann bei allen Quellen genutzt würde, hätte man auch noch insgesamt etwas gewonnen, denn auch quality information kann mal falsch sein.
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Das Internet als Stütze sozialer Bindungen

Zwar ist die Meldung schon ein wneig älter, aber das ändert nichts an der Aktualität der Aussage. Basierend auf den Ergebnissen einer US-Amerikanischen Studie wurde ein Artikel veröffentlicht, der sich mit der Frage auseinandersetzt, wie sich die Vielfalt der modernen Kommunikationsformen auf die „realen“ Kontakte auswirkt. Anders als mancher erwarten mag wurde nämlich festgestellt, dass Kommunikation via Instant Messenger,Email und co sich positiv auf die realen Kontakte auswirkt.
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Tagung Mensch und Computer 2007

Die Tatsache, dass heute viele Aufgaben und Projekte eines Unternehmens nicht länger durch eine einzige Person bearbeitet und erledigt werden können, lässt die Computergestützte Gruppenarbeit zunehmend an Bedeutung gewinnen. Heutzutage gibt es kaum noch einen Arbeitsplatz, der noch nicht mit PC und Internet ausgerüstet ist, also wieso nicht auch die Möglichkeiten nutzen, wenn die Vorraussetzungen dazu gegeben sind. Auch immer mehr kleinere Firmen vertreten diese Meinung und planen den Einsatz von unterstützender Computertechnologie für die Gruppenarbeit (Groupware) um effektives und effizientes Arbeiten zu ermöglichen. Die Frage, die sich jedoch den Meisten stellt ist „Was genau ist CSCW?“ und „Wie integriere ich CSCW-Applikationen in meine bestehende Unternehmensstruktur?“. Vom 02.09. bis 05.09.07 werden solche Fragen beantwortet. Denn dann findet die Tagung „Mensch und Computer: Interaktion im Plural“ in Weimar statt. Diese gibt Interessierten einen Überblick über die Möglichkeiten der Computernutzung, sei es zum Arbeiten, Lernen oder zur Unterhaltung. Die drei Hauptthemengebiete sind Interaktionstechniken & Interaktionsgestaltung, Anwendungen & Erfahrungen und Prozesse & Kontexte. In der Tagungs-Information heißt es:
„In einer Welt, in der sowohl der Mensch als auch die Technik immer mehr vernetzt sind, möchten wir an dieser Tagung speziell die Interaktion zwischen einer Mehrzahl oder Vielzahl von Menschen mit und über eine Mehrzahl oder Vielzahl von Computern in den Vordergrund stellen.“
weiter Informationen unter: Universität Weimar Fachgruppe Computer-Supported Cooperative Work
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Wissenschaftliches Arbeiten: Literatur

In der Mailing-Liste InetBib ist eine nützliche Zusammenfassung von Literaturtipps zum Themenkomplex „Wissenschaftliches Arbeiten / Erstellung von Abschlussarbeiten / Problemfall Plagiate“ veröffentlicht worden. Einige der genannten Quellen sind auch in der IB der Informationswissenschaft bzw. in der SULB ausleihbar. Ferner gibt es im Web-Angebot der InfoWiss weitere Hinweise zum Wissenschaftlichen Arbeiten.

SZ: „Informationswissenschaft vor dem Aus“

In einem gestern erschienen Artikel in der Saarbrücker Zeitung mit dem Titel „Informationswissenschaft vor dem Aus“ werden erneut die gegenwärtig in der Öffentlichkeit diskutierten Perspektiven der informationswissenschaftlichen Inhalte an der UdS kurz vorgestellt. Auch Universitäts-Präsident Linneweber drängt laut diesem Artikel auf eine Lösung in den nächsten Monaten, hofft aber auf Impulse „aus dem Bereich selbst“.

File-Sharing: Wie kommt es zu einer Anzeige und was macht die Musikindustrie?

Wer kennt sie nicht – die Trailer im Kinovorprogramm über die Strafverfolgung von Raubkopierern!? Die Musikindustrie wirft schon seit einiger Zeit ein Auge auf einschlägige Tauschbörsen um Raubkopierer zu entlarven. Da fragt man sich doch, wie eine strafrechtliche Verfolgung eigentlich von statten geht und wie die Kläger (also die Musik- und Filmindustrie) überhaupt an die Daten der einzelnen Nutzer herankommen. In Deutschland ist die strafrechtliche Verfolgung von Raubkopierern noch relatives Neuland – ganz anders als in den USA, wo vergleichsmäßig stark gefahndet wird. Hier ein kleiner Überblick über die Vorgehensweise: Um illegale „Downloader“, die in der Regel auch als „Download-Anbieter“ fungieren (vgl. Peer-to-Peer), zu entlarven und zu bestrafen, sind einige aufwendige Schritte notwendig. Zunächst können lediglich Nickname des Users und die Anzahl der angebotenen Files ausfindig gemacht werden. Das reicht aber noch lange nicht für eine konkrete Anzeige. Denn um bestimmte Personen zivilrechtlich etwa auf Schadensersatz zu verklagen, benötigt man Namen und Anschrift des jeweiligen Users. Diese können zwar häufig über die IP-Adresse ermittelt werden, aber das Deutsche Datenschutzrecht verbietet es den Internetprovidern, Daten der Nutzer an Dritte weiterzuleiten. Im Regelfall beutet dies, dass zunächst einmal eine Anzeige gegen Unbekannt erhoben werden kann. Im Zuge eines laufenden Ermittlungsverfahrens sind die Provider dann auf Verlangen der Staatsanwaltschaft verpflichtet, die Nutzerdaten preiszugeben. Ist die Identität des Nutzers aufgedeckt, kommt der Bundesverband der „International Federation of the Phonographic Industry“ zum Einsatz, um anschließend zivilrechtliche Schadensersatzforderungen gegen den Betroffenen zu erheben. Damit ist die Sache besiegelt. Was hier so schön kurz und knapp von mir erklärt wurde, kann in Wirklichkeit Monate oder sogar Jahre dauern. Trotzem kann man damit rechnen, dass die Musikindustrie in Zukunft auch in Deutschland aktiver und konsequenter gegen Raubkopierer vorgehen wird. Noch ein kleiner Link ganz zum Schluss: Hier kann man sich die bekannten Kinotrailer angucken und runterladen. Kinotrailer
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Netiquette – Beachtet ihr Verhaltensregeln im Internet?

Jeder kennt sie und beachtet sie, die Netiquette (engl. net – Netz und etiquette – Etikette). Oder doch nicht? Als ich mich mit dem Referatsthema „Netiquette“ beschäftigt habe, stellte sich mir die Frage: „Werden Verhaltensregeln im Internet wirklich beachtet?“ Von mir selbst ausgehend, bin ich zu dem Schluß gekommen, dass man irgendwann einmal davon gehört hat, aber es immer zu viel „Arbeit“ war die Netiquette bzw. Chatiquette durchzuarbeiten. Dank meiner guten Erziehung, übertrage ich Verhaltensregeln aus dem Alltag bzw der Face-to-Face Kommunikation auch auf Chats, Foren und den täglichen Email-Verkehr. Leider musste ich feststellen, dass Verhaltensweisen, die manche Menschen in der realen Welt an den Tag legen und diese virtuell übertragen, schlimme Auswirkungen haben können. Jüngeren wie auch ältere Menschen attackieren, beschimpfen oder lassen ihren Frust an ihrem Gegenüber aus, wobei die Chatiquette doch sagt:
Es wird ein gewisses Mindestmaß an Respekt und Toleranz dem Anderen gegenüber erwartet.
oder
Verwende keine Schimpfwörter oder sexuelle Anspielungen.
Und wer vetraut schon seinem Gegenüber der sich „Dreamboy26_SB“ nennt? Obwohl man laut Netiquette seinen wirklichen Namen und kein Pseudonym verwenden soll… Allgemeingültige Internet-Verhaltensregeln sollen eine bestimmte Ordnung wahren und den Einzelnen schützen. Aber hält man sich wirklich daran und werden diese Regeln gelesen bevor ein Forumbeitrag gepostet oder ein Chat betreten wird? Ich weiß, dieses Thema gibt nicht allzuviel her, ist vielleicht etwas zu übertrieben dargestellt oder einfach nur zu weit hergeholt, jedoch ist mir wirklich nichts Besseres eingefallen 🙁 Liebe Grüße Amy
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Telemediengesetz im Bundestag

Die Auswirkungen des neuen Telemediengesetzes waren ja schon am 15.11. Thema hier im Blog. Heute nun passiert es in letzter Lesung den Bundestag. Als Blogbetreiber müssen wir nun wohl wenigstens unten ein Impressum anfügen und täglich den Wahrheitsgehalt der Beiträge prüfen, oder? Die neuen Bestimmungen geben Behörden und sogar Unternehmen die Möglichkeit, von Website-Betreibern Nutzerdaten anzufordern (um Terroristen oder Urheberrechtsverletzungen aufzuspüren). Gegen SPAM soll auch vorgegangen werden, aber wie es scheint, werden diese Bestimmungen wohl kaum greifen. U.a. sollen die LANDRATSÄMTER für angezeigte Ordnungswidrigkeiten zuständig sein ! Kommentar bei tagesschau.de
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Open Source als soziale Bewegung

Die Bundeszentrale für politische Bildung (BPB), jene Institution der Volksbildung, mit der jeder Schüler zumindest in Form von Kopien bekannt gemacht wird, fiel schon in der Vergangenheit durch seine für Informationswissenschaftler nützlichen Publikationen zu eGovernment, Wissengesellschaft, Urheberrecht und auch Open Source auf, die entweder für kleines Geld zu bestellen waren oder gleich (meistens unter einer freien Lizenz) heruntergeladen werden konnten. Angenehm war dabei der Blickwinkel, der weniger von Technik und Recht, sondern von den möglichen Auswirkungen auf die Gesellschaft geprägt war. Nun bündelte die BPB alle ihre bisherigen Veröffentlichungen zum Themenkomplex Open Source in einem Dossier, ergänzt um Links, Literaturlisten und Interviews. Eine hybsche Fundgrube zum diesem Thema:
In Interviews und Texten beleuchtet das Dossier das Phänomen „Open Source“ von vielen Seiten, lässt Protagonisten und Kritiker zu Wort kommen und hilft, seine technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Mechanismen zu verstehen.
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Web 2.0 pusht Internet-Werbemarkt

Die Internet-Werbeumsätze stiegen 2006 um 45%, so berichtet das Magazin e-commerce in bezug auf Marktforschungsanalysen. Das Gesamtbudget betrage 480 Millionen Euro. Funktionen und Angebote des sog. Web 2.0 spielen hier eine wichtige Rolle, immer mehr Werbung findet in bewegten Bildern statt. Allerdings entstehe hier kein neuer Markt, sondern die Werbekapazitäten verlagerten sich nach einem Artikel der FAZ vom 18.12.2006 von traditionellen Medien, vor allem dem Privatfernsehen, ins Internet. Nachzulesen hier: e-commerce FAZ