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Posts Tagged ‘Suchmaschine’

Analoger Vorläufer des Web

Über einen Artikel in der New York Times bin ich darauf aufmerksam geworden, dass im Belgischen Mons (nur 3 Autostunden von Saarbrücken entfernt) ein für InformationswissenschaftlerInnen interessantes Museum darauf wartet erkunded zu werden. Den Ursrung des Museums bildet die Vision Paul Otlets (am ende des 19. Jarhunderts) das komplette Wissen der Menschheit für alle von zu Hause aus zugänglich zu machen. Die Umsetzung erfolgte mit Hilfe eines rießigen Archievs, dass Mundaneum, dessen Inhalte über zahllose Karteikarten vernetzt und zugänglich gemacht wurde. Anfragen aus aller Welt wurden per Telegraph empfangen und mit Hilfe des Mundaneum recherchiert. Aus diesem Grund wird das Mundaneum auch manchmal als die erste, wenn auch analoge, Suchmaschine beschrieben.

Wikia

Eigentlich hatte man sich ja einen Paukenschlag erwartet, nach einem Jahr der Ankündigung und dem herbeigeredeten Antagonismus zwischen Google und Wikipedia, letzte Woche war es dann so weit: Wikia Search startete, als Alpha-Version, was selbst bei dem perpetuierten Beta-Status des sogenannten Web 2.0 ungewöhnlich ist. Die Meldungen bei den üblichen Verdächtigen sind auch nicht sonderlich aufschlußreich. Man erfährt lediglich, daß Wikia eine „Mischung aus Wiki und Suchmaschine“ sein soll, Nutzer Treffer bewerten und kommentieren können sollen und der Datenschutz eine Rolle spielen soll. Erfreulich ist der Einsatz von Open-Source-Software bzw. die Offenlegung des Algorithmus. Wo genau der Vorteil gegenüber Social Bookmarking Sites wie del.icio.us oder der Kombination der guten alten Kataloge und Volltextsuchmaschinen liegt, wird nicht expliziert und auch ein Blick auf die Site läßt einen mit Fragen zurück. Wie Till Kinstler in Inetbib schon schrieb, es fehlt ein bißchen die Darstellung der eigenen Besonderheit und Stärken. Mal sehen, was daraus wird. Noch sehen wir ja nur eine Alpha und vielleicht färbt ja die Attraktion der Wikipedia auch auf Wikia ab.

Google und die Bücher

Google hat nun im Zuge des Digitalisierungsprojekts mit dem erklärten Endziel, sämtliches gedrucktes Wissen online verfügbar zu machen, einen patenten deutschen Partner gefunden. In Kooperation mit der Bayrischen Staatsbibliothek soll eine Million urheberrechtsfreie deutsche Bücher eingescannt, digitalisiert und kostenlos angeboten werden. Geschützte Werke werden ebenfalls verzeichnet, es wird aber lediglich zu Verlagen, Händlern und Bibliotheken zwecks Kauf oder Ausleihe verwiesen. Nachzulesen u.a. hier.

Lernen überflüssig – es gibt ja Suchmaschinen!

Man muss nichts mehr (auswendig) lernen, weil alles unmittelbar (wieder-)findbar ist. In der Schule wird nur noch die Internetrecherche gelehrt. Wer dieses Szenario für denkbar hält, sollte den Artikel von Jeffrey Garrett lesen: „KWIC and Dirty? Human Cognition and the Claims of Full-Text Searching“. Eine Kurzversion der Argumentation findet sich in InfowissWIKI.