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Bei technischen Fragen: Sascha Beck - s AT saschabeck PUNKT ch
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Google = Weißbrot für die geistige Ernährung?

Ein kürzlich in der Times erschienener Artikel, bezieht sich auf Tara Brabazon, Professorin für Medienwissenschaft an der University of Brighton. Der Artikel unterstreicht die Tatsache, dass technische Kompetenz bei der Internetsuche nur eine Seite der Medaille ist und das inhaltliche Kompetenz genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger ist als die Fähigkeit „relevantes“ Material zu finden. Sie plädiert für eine stärkere Betonung von inhaltlich analytischen Fähigkeiten im Gegensatz zu der Wiedergabe von Faktenwissen an der Universität. In diesem Sinn ist die Kunst also nicht ‚X‘ Treffer bei Google zu finden, sondern daraus die besten zielsicher heraus zu filtern und sehen zu können wo nach einer Suche noch Lücken geschlossen werden müssen.

Die Optimierung der Mensch-Maschine-Schnittstelle

Der Chaos Radio Express 064 steht unter dem Thema
Usability und Interaktionsdesign. Die Optimierung der Mensch-Maschine-Schnittstelle
Tim Pritlove unterhält sich darin fast zwei Stunden mit Ellen Reitmayr und Peter Sikking, die beide aus der Praxis des Usability-Engineering kommen. Wem das zu lange dauert, der wird zumindest mit einigen nützlichen Links entschädigt.
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Wikia

Eigentlich hatte man sich ja einen Paukenschlag erwartet, nach einem Jahr der Ankündigung und dem herbeigeredeten Antagonismus zwischen Google und Wikipedia, letzte Woche war es dann so weit: Wikia Search startete, als Alpha-Version, was selbst bei dem perpetuierten Beta-Status des sogenannten Web 2.0 ungewöhnlich ist. Die Meldungen bei den üblichen Verdächtigen sind auch nicht sonderlich aufschlußreich. Man erfährt lediglich, daß Wikia eine „Mischung aus Wiki und Suchmaschine“ sein soll, Nutzer Treffer bewerten und kommentieren können sollen und der Datenschutz eine Rolle spielen soll. Erfreulich ist der Einsatz von Open-Source-Software bzw. die Offenlegung des Algorithmus. Wo genau der Vorteil gegenüber Social Bookmarking Sites wie del.icio.us oder der Kombination der guten alten Kataloge und Volltextsuchmaschinen liegt, wird nicht expliziert und auch ein Blick auf die Site läßt einen mit Fragen zurück. Wie Till Kinstler in Inetbib schon schrieb, es fehlt ein bißchen die Darstellung der eigenen Besonderheit und Stärken. Mal sehen, was daraus wird. Noch sehen wir ja nur eine Alpha und vielleicht färbt ja die Attraktion der Wikipedia auch auf Wikia ab.

Knol = Google + Wikipedia?

Die Titel klingen schon recht dramatisch: Knol: Greift Google Wikipedia an?, Google Knols: Wissensdatenbank als Wikipedia-Konkurrenz? ,Googles Anti-Wikipedia oder auch Google kicks Wikipedia in the googlies, was dahinter steckt, ist bisher aber nur aus einem Blogposting im offiziellen Google-Blog und einigen Screenshots bekannt. Dort findet sich die die Ankündigung von Udi Manber, daß man bei Google ein neues Projekt plant, das Menschen eine Möglichkeit bieten soll, Ihr Wissen zu teilen.
A knol on a particular topic is meant to be the first thing someone who searches for this topic for the first time will want to read. The goal is for knols to cover all topics, from scientific concepts, to medical information, from geographical and historical, to entertainment, from product information, to how-to-fix-it instructions.
Als das Proprium von Knol wird die prominente Hervorhebung des Autors angeführt, die zugleich den Unterschied zu den Wikipediae darstellt – ein Bezug zu diesen stellt das Blogposting jedoch nicht explizit her, sondern spricht allgemein von „web content“. Sinn und Zweck der Übung soll die bessere Nutzbarkeit des „web content“ sein, wenn ein „verantwortlicher“ Autor genannt ist. Qualitätskontrolle, die immer noch als notwendig bewertet wird, findet nicht durch Google statt, sondern durch andere Nutzer. Diese können Artikel bewerten, rezensieren oder auch einen eigenen zum gleichen Thema schreiben, falls sie mit dem vorliegenden nicht zufrieden sind. Die Inhalte sollen frei zur Verfügung stehen. Wie Tim Bartel schon ausführte, kann diese Zentrierung auf den Autor den Effekt haben, daß mehrere jeweils gefärbte Artikel zu einem Thema existieren. Dieses Problem wird bei der Wikipedia durch die kollaborative Erstellung von Artikeln und den sogenannten Neutral Point of View eingehegt – im schlimmsten Fall führt dies jedoch zu Edit Wars. Für die (geistes-)wissenschaftliche Nutzung wäre auf jeden Fall das Problem gelöst, daß man einen Autoren nennen kann und nicht mehr mit Sammelautorschaften operieren muß. Ob damit so viel gewonnen wäre – ich bin mir nicht sicher: sind doch Aussagen zur Kompetenz des jeweiligen Autors nicht einfacher geworden.
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Open Access Datenbank: Journal Rankings

SCImago ist eine Open Access Datenbank mit Journal Rankings. Der Journalscope basiert offensichtlich auf Elseviers Datenbank Scopus. Eines der Rankings, das Scimago zur Verfügung stellt, beruht auf dem SCImago Journal Rank (SJR) indicator, der anscheinend konzeptionell analog Googles Pagerank entwicklet wurde. Link zu SCImago: http://www.scimagojr.com/ Weitere Informationen in Peter Suber Open Access News: http://www.earlham.edu/~peters/fos/2007/12/oa-database-of-journal-info.html
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Wikipedia, Wikipedia

Im Moment ist die Wikipedia ja mal wieder in aller Munde: Zum einen durch die „Vergleichstudie“ des Stern in der die schon bekannte Tatsache bestätigt wird (cf. den Artikel des leider schon verstorbenen Roy Rosenzweig oder auch den Artikel von Hammwöhner), daß die Wikipedia durchaus korrekte Inhalte hat und von den Fakten her durchaus mit einem redaktionellen Lexikon konkurrieren kann. Zum anderen durch die Studie Report on dangers and opportunities posed by large search engines, particularly Google von Hermann Maurer et al. Hinter den et al. verbirgt sich ua. Stefan Weber, der als Autor von Das Google-Copy-Paste-Syndrom, eine gewisse, nicht unumstrittene (oder auch hier) Berühmtheit erlangte. In dieser Studie wird der Versuch eines Nachweises unternommen, daß es eine gezielte Zusammenarbeit zwischen Google und Wikipedia gibt, die Treffer von Wikipedia bei Google höher einordnet. Gestützt wird diese Behauptung (S. 15f.) auf eine Passage in Maren Lorenz‘ Aufsatz Wikipedia. Zum Verhältnis von Struktur und Wirkungsmacht eines heimlichen Leitmediums. (S. 86f.), wo sich dann aber auch kein Beweis findet. (cf. das Archiv von Inetbib). Von Seiten der (deutschen) Wikipedia wird eine solche Zusammenarbeit bzw. eine derartige Übereinkunft bestritten. So weit ein erster Überblick über diese Studie, tiefere Betrachtung konnte ich dem doch recht properen 187-Seiten-Elaborat noch nicht angedeihen lassen. Gleichzeitig läßt mich das folgende Zitat aus der Studie (S. 18f.), auf das ich bei Jakob Voß stieß, nichts allzu Gutes ahnen:
The apparent Google-Wikipedia connection (GWC) is also problematic from an epistemological point of view: When people google key terms, they need no brain effort to do research: everybody can type a word or a phrase into a search engine (in former times, one needed basic knowledge about the organisation of a library and the way a keyword catalogue operates, and one needed to work with the so-called „snowball system“ to find new fitting literature in the reference lists of already found literature). So there is a clear shift in the field of research towards a research without brains.
Diese Abscheu gegenüber der Suche nach Stichworten mit Google erinnerte mich frappierend an die Befürchtung des bevorstehenden Untergangs des Abendlandes, den Bibliothekare im 19. Jahrhundert durch die Einführung von Schlagwortkatalogen unmittelbar bevorstehen sahen. Wie sollte mit einem solchen Recherchemittel denn noch ein Eindruck von der Ordnung des Wissens vermittelt werden – die einzelnen Schlagwörter standen ja vollkommen unvermittelt nebeneinander? Es war auch nicht mehr möglich sich durch eine Systematik zu hangeln, falls einem mal kein passendes Schlagwort einfiel. Und außerdem: findet man damit überhaupt alles Relevante? Außerdem sollte man ja schon einen Überblick über die Ordnung des Wissens haben, sonst könnte ja jeder kommen forschen. Unglaublicherweise dreht sich die Welt immer noch.
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Elsevier 2.0

Elsevier bietet Web 2.0 Features für verschiedene Produkte (SCOPUS, Science Direct). Gebündelt werden die Funktionalitäten unter der Plattform 2collab.com Ein Auszug aus der Elsevier-Werbung: *** Scopus is pleased to announce the integration of 2collab, a new and free collaborative research tool, to further increase research productivity by enhancing the researcher’s workflow. This will be available on the Scopus abstract pages as of Wednesday, November 28th, 2007. 1. *About 2collab * 2collab <http://mail.elsevier-alerts.com/go.asp?/bESC001/mIPYEH4/q0GGNH4/uJ0FQ4/xLKDQ5> is a new, free collaborative research tool that enables researchers to share bookmarks, references or any linked materials with their peers and colleagues. Users can share, collaborate and discuss resources either in private groups or openly with the wider scientific community. From the 27th November, 2collab will be officially launched to the wider scientific community. An integrated 2collab bookmark button will be automatically switched on in all Scopus and ScienceDirect accounts. 2collab is available at: www.2collab.com <http://mail.elsevier-alerts.com/go.asp?/bESC001/mIPYEH4/qR7G5H4/uJ0FQ4/xLKDQ5>. Currently the site is in beta. <http://mail.elsevier-alerts.com/go.asp?/bESC001/mIPYEH4/q9Y7NH4/uJ0FQ4/xLKDQ5> 2collab is a free service produced as a part of Elsevier’s initiative in developing Research 2.0 applications that make use of new social networking and information technologies, commonly referred to as Web 2.0. You can find the bookmark button on the Scopus abstract pages 2. *Key points* * 2collab enables researchers to collaborate online. Helping them process the wide breadth of information available today by giving them a platform to work as a community, 2collab will enable Elsevier to observe, analyse, and learn from the wider research community. * 2collab is an additional service libraries can offer to their users, complimenting other resources and helping to drive usage. Most importantly, it provides them with an insight into evolving information usage habits and research needs. * 2collab is a unique new web application developed through the combined efforts of members of the Scopus, ScienceDirect and User-Centered Design (UCD) departments. If you would like to know more, or tell us what you think, please contact the Scopus helpdesk <http://mail.elsevier-alerts.com/go.asp?/bESC001/mIPYEH4/q0Y75H4/uJ0FQ4/xLKDQ5>. We trust that you and your users will find these enhancements valuable to the literature research process. Many thanks, The Scopus team ***
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Kooperation zwischen Open-Access-Publisher Hindawi und dem konventionellen Verlag Sage Publishers

Der Open-Access-Verlag Hindawi und der kommerzielle Verlag Sage Publishers gingen laut einer Mitteilung beider Häuser eine Partnerschaft ein: Als gleichberechtigte Partner wollen ein Bundle neuer Open Access Journale etablieren, dabei übernimmt Sage die herausgeberische Verantwortung, Marketing und Werbung während Hindawi die technische und organisatorische Abwicklung von Einreichung der Manuskripte über die Begutachtung bis hin zur Publikation übernimmt. Diese Kooperation kann als Beleg für die Aufweichung der Grenzen zwischen Open-Access-Verlagen und konventionellen Toll-Access-Verlagen gelten. Weiter Infos: http://www.jiscmail.ac.uk/cgi-bin/webadmin?A2=ind0711&L=lis-e-journals&T=0&F=&S=&P=4571
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Information R/evolution

Jan Hodel weist im Blog von hist.net auf einen neuen Film des hier schon aktenkundigen Michael Welsch hin, der die (R)evolution von Information künstlerisch darstellt: weg von der Körperlichkeit, hin zur Virtualität – und die damit verbundenen Implikationen für die Ordnung von Information, sowohl in Hinblick auf die Ordnenden, wie auch die Systeme dafür. Wenn man auch darüber streiten kann, ob wirklich Information im informationswissenschaftlichen Sinne dargestellt wird, ist das Video auf jeden Fall einen Blick wert.
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Am CERN promovieren?

Das CERN in Genf (***das*** CERN) bietet für Absolvent(inn)en der Informationswissenschaft Promotionsstipendien (Ph. D. Program in Information Science) zu Informationssystemen, Open Access, Text-Mining, Web 2.0, kollaborativem Arbeiten an (Wolfgang-Gentner-Stipendien). Gearbeitet wird in einem multidisziplinärem Kontext (Physiker, Informatiker, Juristen, Bibliothekare…). Näheres unter: http://webh12.cern.ch/hr-recruit/students/german-doct.asp Für Informationswissenschaft ist Salvatore Mele zuständig. Konkret gibt es im Moment drei Stipendien, um die man sich bis zum 29.10.2007 bewerben muss. Der nächster Termin wäre der 14.3.2008. Den genauen Ausschreibungstext finden Sie unter http://vili.de/dateien.php . By the way: es gibt pro Monat 3.500 Schweizer Franken „steuerfreie Aufenthaltspauschale“.
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