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1. Preis des Vereins zur Förderung der Informationswissenschaft (VFI)

Am 19.01.2009 hat die Vergabekommission des Vereins zur Förderung der Informationswissenschaft (VFI) entschieden, in diesem Jahr folgende Preise für herausragende akademische Abschlussarbeiten zu vergeben: 1. Preis (€ 1000): Sebastian Böll. A Scientometric Method to Analyze Scientific Journals as Exemplified by the Area of Information Science. Magisterarbeit, Univ. des Saarlandes, 2007. … Der erste Preis wird für eine Arbeit vergeben, in der einerseits der theoretische Stand zu einem Kernbereich der Informationswissenschaft kompetent und didaktisch ansprechend dargestellt wird und andererseits interessante methodische Ansätze empirisch verfolgt werden, wodurch sich auch eine solide Basis für weiterführende Forschungen ergibt. … Dr. O. Oberhauser / Dr. M. Hekele Vorsitz Vergabekommission / Schriftführer VFI Verein zur Förderung der Informationswissenschaft (VFI) http://www.ub.tuwien.ac.at/vfi/VFI_Preis.html

Pflichtablieferung von Medienwerken an die Deutsche Nationalbibliothek

Es ist zwar nichts Neues, aber immerhin eine Nachricht, dass zwei Jahre nach dem Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek, in dem die Archivierung deutscher Internetseiten festgeschrieben wurde,  jetzt eine Verordnung zur „Pflichtablieferung von Medienwerken an die Deutsche Nationalbibliothek“ vorliegt, die die Fragen, die schon die ganze Zeit bestanden, allerdings in keiner Weise löst: wie unterscheidet man private (also nicht archivpflichtige) und archivpflichtige Webseiten, was ist mit dynamischen Seiten, wie werden die Probleme der Langzeitarchivierung angegangen, ab wann wird archiviert, müssen Websitebetreiber ihre Seiten selbst anmelden? vgl. Artikel in heute.de: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/22/0,3672,7398806,00.html

Nochmal das Thema: Macht Google blöd?

Noch ein Beitrag dazu, wie das Web (möglicherweise) unser Denken verändert. (Über die Veränderung des Lesens und Lernens gab es in diesem Blog schon einen Beitrag am 5.3.2007.) Is Google Making Us Stupid? What the Internet is doing to our brains Autor: Nicholas Carr Quelle: http://www.theatlantic.com/doc/200807/google. July/August 2008 Atlantic Monthly (weitere Kommentare in Carrs Weblog: http://www.roughtype.com/) Kubrick’s „2001 – A Space Odyssey“ ist Ausgangspunkt für eine Beschreibung der google-Welt, in der wir heute leben:

“Dave, my mind is going,” HAL says, forlornly. “I can feel it. I can feel it.” So spricht HAL, der Supercomputer (anzuhören unter : http://www.palantir.net/2001/tma1/wav/feelit.wav), während der Astronaut Dave einen Schaltkreis nach dem anderen abschaltet . Der Computer erscheint menschlich, und der Mensch handelt wie ein Roboter.

Carrs Annahme ist, dass das Web nicht nur verändert, wie wir lesen, sondern auch, wie wir denken. Er führt eine lange Reihe (bekannter) Argumente an, die zeigen sollen, wie neue Medien das Denken verändert haben (insgesamt eine sehr interessante Aufzählung, die sicher den einen oder anderen neuen Aspekt aufzeigt),

– angefangen bei Sokrates, der befürchtete, dass das Schreiben dazu führen könnte, dass die Menschen in ihren Köpfen überhaupt kein Wissen mehr speichern würden, über

– die Erfindung der mechanischen Uhr, die hinfort das Denken und Handeln der Menschen bestimmte, über

– Gutenbergs Druckerpresse, die zu intellektueller Faulheit führen würde, über

– Nietzsches neue Schreibmaschine, die seinen Schreibstil vollkommen veränderte, von Texten zu Aphorismen, von Argumentationsketten zum Telegrammstil, über

– die Stoppuhr von Frederick Winslow Taylor, der die Arbeitseffizienz und damit den Taylorismus begründete, zu

– Google, dessen Macher behaupten, uns allen würde es viel besser gehen, wenn man alle Informationen der Welt direkt mit unserem Gehirn verdrahten könnte (wobei, wenn man drüber nachdenkt, die Szene im Raumschiff plötzlich eine ganz neue, unheimliche Dimension erhält).

Dieser Blogartikel ist ja auch ein Beispiel dafür, wie durch das Web Argumentationen verkürzt werden, weil die Aufmerksamkeit für längeres Lesen nicht mehr ausreicht, oder? Wer dieses Argument Lügen strafen will, kann ja mal Carrs Artikel am Stück lesen (siehe oben), ohne sich durch Hyperlinks ablenken zu lassen.

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Neues über die „Noch-Informationswissenschaft“

Unter http://www.uni-saarland.de/de/medien/2008/02/1202407192 findet sich unter dem Datum 7.2.2008 eine Pressemitteilung der Universität des Saarlandes, in der zum ersten Mal von offizieller Stelle darauf hingewiesen wird, dass die Informationswissenschaft ausläuft. Es wird dort davon gesprochen, dass die Fakultät für Empirische Humanwissenschaften „derzeit noch“ die Informationswissenschaft beinhaltet.

SUSY ist tot

Wer oder was ist denn SUSY? Die Eingeweihten wissen, dass SUSY ein in den 70er Jahren an der Universität des Saarlandes entstandenes maschinelles Übersetzungssystem ist (jetzt: war) . Das Besondere: seit den 90er Jahren konnte man es über eine Web-Schnittstelle online betreiben, d. h. nicht nur Sätze übersetzen lassen, sondern auch alle Arten von Zwischenergebnissen und Lexikoneinträge anschauen. Der neue MARS-Server des Rechenzentrums hat jetzt keinen Platz mehr für SUSY, u. a. gibt es keinen FORTRAN-Compiler mehr. SUSY gibt’s nur noch auf Papier. Nachtrag: Die Quellen sind jedenfalls gesichert: 162 MB Daten (Lexika, Programme) auf CD. Ein Fall für die Archäologen des digitalen Zeitalters.

Am CERN promovieren?

Das CERN in Genf (***das*** CERN) bietet für Absolvent(inn)en der Informationswissenschaft Promotionsstipendien (Ph. D. Program in Information Science) zu Informationssystemen, Open Access, Text-Mining, Web 2.0, kollaborativem Arbeiten an (Wolfgang-Gentner-Stipendien). Gearbeitet wird in einem multidisziplinärem Kontext (Physiker, Informatiker, Juristen, Bibliothekare…). Näheres unter: http://webh12.cern.ch/hr-recruit/students/german-doct.asp Für Informationswissenschaft ist Salvatore Mele zuständig. Konkret gibt es im Moment drei Stipendien, um die man sich bis zum 29.10.2007 bewerben muss. Der nächster Termin wäre der 14.3.2008. Den genauen Ausschreibungstext finden Sie unter http://vili.de/dateien.php . By the way: es gibt pro Monat 3.500 Schweizer Franken „steuerfreie Aufenthaltspauschale“.
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Zugang zu 2 renommierten online-Enzyklopädien von Elsevier

Die Saarl. Universitäts- und Landesbibliothek bietet jetzt einen online-Zugang zu zwei sehr renommierten elektronischen Enzyklopädien von Elsevier: Encyclopedia of Language and Linguistics:
International Encyclopedia of the Social & Behavioral Sciences: Letztere enthält ein großes Kapitel über INFORMATION SCIENCE and TECHNOLOGY.
Der Zugang ist IP-kontrolliert, d.h. er funktioniert nur an Computern im Netz der Universität des Saarlandes.

Lernen überflüssig – es gibt ja Suchmaschinen!

Man muss nichts mehr (auswendig) lernen, weil alles unmittelbar (wieder-)findbar ist. In der Schule wird nur noch die Internetrecherche gelehrt. Wer dieses Szenario für denkbar hält, sollte den Artikel von Jeffrey Garrett lesen: „KWIC and Dirty? Human Cognition and the Claims of Full-Text Searching“. Eine Kurzversion der Argumentation findet sich in InfowissWIKI.

Telemediengesetz im Bundestag

Die Auswirkungen des neuen Telemediengesetzes waren ja schon am 15.11. Thema hier im Blog. Heute nun passiert es in letzter Lesung den Bundestag. Als Blogbetreiber müssen wir nun wohl wenigstens unten ein Impressum anfügen und täglich den Wahrheitsgehalt der Beiträge prüfen, oder? Die neuen Bestimmungen geben Behörden und sogar Unternehmen die Möglichkeit, von Website-Betreibern Nutzerdaten anzufordern (um Terroristen oder Urheberrechtsverletzungen aufzuspüren). Gegen SPAM soll auch vorgegangen werden, aber wie es scheint, werden diese Bestimmungen wohl kaum greifen. U.a. sollen die LANDRATSÄMTER für angezeigte Ordnungswidrigkeiten zuständig sein ! Kommentar bei tagesschau.de
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