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Was lange währt …

Nachdem die Version 2 von Zotero gefühlt ein Jahr zwar bereits verfügbar war, aber immer noch das Stigma einer Beta- bzw. Release-Candidate-Version trug, war es vergangene Woche soweit: Die neue Version wurde offiziell veröffentlicht. Die vollständige Feature-Liste von Zotero 2 lässt sich auf der entsprechenden Website nachlesen. Besonders hervorzuheben: die Einführung der Synchronisation mehrerer Zotero-Installationen über den Zotero-Server, „Groups“ (gemeinsame Literaturlisten) und einer Rumpf-Community. Daneben gab es auch noch einige kleine, aber feine Verbesserungen: das Auslesen von Metadaten aus PDFs wurde eingeführt, ebenso wie das Metadaten-Retrieval per ISBN und einigen anderen Identifikatoren. Vom Konzept her blieb man der Version 1 treu: Ein Browser-Add-On, das gegebenenfalls auch nur lokal, ohne Netzanbindung funktioniert. Die wahren Stärken spielt Zotero jedoch aus, wenn man die Synchronisation verwendet. Man kann so nicht nur mehrere Installationen (PC, Notebook, Netbook) einfach aktuell halten, sondern man kann über das Webinterface des Zotero-Accounts auch von öffentlichen Rechnern auf die Daten zugreifen. Es lassen sich recht problemlos Gruppen-Literaturlisten pflegen, die man verschieden restriktiv gestalten kann: öffentlich, privat, Änderungen für alle Mitglieder oder nur bestimmte – Schattierungen dazwischen sind teilweise ebenso möglich. Kosten fallen für die Synchronisationsfunktion der reinen Metadaten nicht an, erst wenn man auch Dateien über den Zotero-Server jenseits der Freigrenze von 100 MB abgleichen will, muß man zusätzlichen Speicherplatz kaufen oder auf eigenen Speicherplatz zurückgreifen, der per WebDAV ansprechbar sein muß. Überhaupt fällt auf, wie fein man die Zugriffsrechte gestalten kann – so kann man die eigene Library entweder global freigeben oder bestimmten Personen per RSS-Feed Zugriff gewähren. Eine deutlich granularere Herangehensweise als beispielsweise bei Bibsonomy. Eine Warnung noch zum Schluß: man sollte einen sehr genauen Blick auf die Anzahl von Dateien in Groups werfen, sonst gerät man bei sehr einigen Gruppen sehr schnell in die Situation mehrere Hundert MB an PDFs oder Snapshots herunterzuladen – oder man deaktiviert diese Funktion eben grundsätzlich. Zu finden ist Zotero hier.
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