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Internetsucht ernstzunehmende Krankheit oder eher Panikmache von Internetgegnern

Anknüpfend an einen Vortrag den ich dieses Semester über Internetsucht gehalten habe, möchte ich hier durchaus provozierend das Thema anschneiden: Nach Ansicht des Thüringer Kommunikationspsychologen Wolfgang Frindte sollte auch in Deutschland die Internetsucht als Krankheitsbild anerkannt werden. Denn ob es wirklich eine Internetsucht gibt, ist unter den Experten umstritten, auch wenn manche Psychologen davon sprechen, dass bis zu 10 % der Internetnutzer süchtig oder zumindest suchtgefährdet sind. Definiert wird Internetsucht bisher als eine moderne Verhaltensstörung und eskalierte Normalverhaltensweise im Sinne eines excessiven und auf ein Medium ausgerichteten Extremverhaltens. Entsprechend wird Internetsucht oder Internetabhängigkeit als eine stoffungebundene Abhängigkeit definiert, die dann als vorhanden gilt, wenn: – Über längere Zeitspannen der größte Teil des Tageszeitbudgets zur Internetnutzung verausgabt wird. – Die Person die Kontrolle über ihre Internetnutzung weitestgehend verloren hat. Im zeitlichen Verlauf eine Toleranzentwicklung zu beobachten ist. – Entzugserscheinungen als Beeinträchtigungen psychischer Befindlichkeit und psychisches Verlangen auftreten. – Wegen der Internetaktivitäten negative soziale Konsequenzen in den Bereichen Arbeit und Leistung sowie soziale Beziehungen eingetreten sind. Frage nun ist, wer in Zukunft dafür zuständig sein soll, allgemeingültige Kataloge zu erstellen, die das „Krankheitsbild“ vereinheitlichen? Festzuhalten ist, dass das Internet für Suchtfgefährdete durchaus ein Gefahrenpotenzial bietet. Allerdings macht das Internet an sich niemanden abhängig, denn wie Seemann schon sagte: „Man ist nicht gesund und dann kommt das Internet und man wird krank.“
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