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Knol = Google + Wikipedia?

Die Titel klingen schon recht dramatisch: Knol: Greift Google Wikipedia an?, Google Knols: Wissensdatenbank als Wikipedia-Konkurrenz? ,Googles Anti-Wikipedia oder auch Google kicks Wikipedia in the googlies, was dahinter steckt, ist bisher aber nur aus einem Blogposting im offiziellen Google-Blog und einigen Screenshots bekannt. Dort findet sich die die Ankündigung von Udi Manber, daß man bei Google ein neues Projekt plant, das Menschen eine Möglichkeit bieten soll, Ihr Wissen zu teilen.
A knol on a particular topic is meant to be the first thing someone who searches for this topic for the first time will want to read. The goal is for knols to cover all topics, from scientific concepts, to medical information, from geographical and historical, to entertainment, from product information, to how-to-fix-it instructions.
Als das Proprium von Knol wird die prominente Hervorhebung des Autors angeführt, die zugleich den Unterschied zu den Wikipediae darstellt – ein Bezug zu diesen stellt das Blogposting jedoch nicht explizit her, sondern spricht allgemein von „web content“. Sinn und Zweck der Übung soll die bessere Nutzbarkeit des „web content“ sein, wenn ein „verantwortlicher“ Autor genannt ist. Qualitätskontrolle, die immer noch als notwendig bewertet wird, findet nicht durch Google statt, sondern durch andere Nutzer. Diese können Artikel bewerten, rezensieren oder auch einen eigenen zum gleichen Thema schreiben, falls sie mit dem vorliegenden nicht zufrieden sind. Die Inhalte sollen frei zur Verfügung stehen. Wie Tim Bartel schon ausführte, kann diese Zentrierung auf den Autor den Effekt haben, daß mehrere jeweils gefärbte Artikel zu einem Thema existieren. Dieses Problem wird bei der Wikipedia durch die kollaborative Erstellung von Artikeln und den sogenannten Neutral Point of View eingehegt – im schlimmsten Fall führt dies jedoch zu Edit Wars. Für die (geistes-)wissenschaftliche Nutzung wäre auf jeden Fall das Problem gelöst, daß man einen Autoren nennen kann und nicht mehr mit Sammelautorschaften operieren muß. Ob damit so viel gewonnen wäre – ich bin mir nicht sicher: sind doch Aussagen zur Kompetenz des jeweiligen Autors nicht einfacher geworden.
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